Die Initiative Fanny‘s and Fanya‘s lädt herzlich zu unser ersten Veranstaltung ein. Am 21.11.2024 um 19.00 Uhr. Es gibt auch einen umfangreichen Bücher- und Broschürentisch:
Gegen Patriarchat, Staat, Kolonialismus Kapitalismus und Kapazitismus – Anarchismus eine Einführung
Du glaubst Wahl ändern Dinge nur zum Schlechten? Parteien und Politiker*innen wollen uns vor allem einfach nur beherrschen? Regierungen haben noch nie was für die Menschen getan? Du hast weder Bock auf Demokratie noch Faschismus – du willst lieber Freiheit?
Ob Rechts oder Links die „Antworten“ auf die Katastrophen unserer Welt beinhalten vor allem Eins: Mehr Kontrolle und mehr Macht für den Staat und/oder den Kapitalismus – mehr Herrschaft.
Freiheit und Selbstbestimmung werden als Ursache von Ungleichheit (z. B. Armut) gesehen. Was aber wenn die Ursache von Ungleichwertigkeit nicht zu viel Selbstbestimmung und Freiheit ist, sondern das beide fehlen?!
Das Wort Anarchie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Herrschaftsfreiheit. Einst die stärkste sozialistische Strömung, wurde der Anarchismus von Faschismus, Staatssozialismus und staatlicher Demokratie bis zum Ende der 1930er–Jahre fast vollständig ausgelöscht. Aufgrund ihrer Beteiligung an der neuen Welle weltweiter Aufstände wird die anarchistische Bewegung nun wieder sichtbarer. Auch die Herrschenden erkennen wer soziale Bewegungen und die Kämpfenden in Aufständen gegen sie unterstützt, egal ob liberal, konservativ oder faschistisch – alle sind in ihre Feindschaft dem Anarchismus gegenüber miteinander verbunden. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzten, um die Frage Vieler zu beantworten was Anarchismus überhaupt ist und worin er sich von anderen Theorien und Bewegungen (vor allem der staatlichen Linken) unterscheidet?
Welches Weltbild steht hinter dem Versuch, dass Universum zu kontrollieren und beherrschen? Warum lehnen Anarchist*innen Kapitalismus und Staat ab? Was ist eigentlich das Patriarchat? Weshalb sind Herrschaft und Hierarchien die grundsätzliche Ursache vieler Probleme unserer Welt? Wollen Anarchist*innen eine andere Politik oder andere Gesellschaft(en)? Wieso sind Revolutionen, die den Staat nutzen wollen, um die Welt zu verbessern zum Scheitern verurteilt? Warum ist unsere aktuelle Lebensweise zutiefst kolonial und rassistisch? Und wie hängt Kapazitismus (Ableismus) mit den anderen Herrschaftsformen zusammen? Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag beantwortet werden.
Anschließend werden Grundprinzipien von anarchistischen Zusammenleben dargestellt und wir können gemeinsam diskutieren was für Schritte es braucht, um diese Gesellschaft zu verlassen.
Auch wer sich mit Anarchismus schon mal intensiver beschäftigt hat ist herzlich eingeladen, denn der Vortrag findet aus einer für den deutschsprachigen Raum eher ungewöhnlichen Perspektive statt: Basis des Vortrages ist aktuelle anarchistische Theorie vor allem von schwarzen und indigenen Anarchist*innen. Weitere inhaltliche Einflüsse sind Ökoanarchismus, anti-zivilisatorischer Anarchismus, Solarpunk&Wildpunk, prä/postlinker Anarchismus und aufständischer Anarchismus.
Am 21.11.2024 um 19.00 Uhr – Bochum im Botopia (Griesenbruchstr. 9).
Eine Veranstaltung organisiert von Fanny’s and Fanya’s – ein inhaltlicher Vortrag der Initiative Schwarzer Wald.
Mehr Infos: Auf fannysandfanyas.noblogs.org und schwarzerwald.blackblogs.org